Wagramer Historientage 2024 – Ökumenische Friedensandacht
1859 stiftete Baron Hugo Freiherr von Tkalcsevich, ein Gutsbesitzer aus Deutsch-Wagram, die Monumentalkapelle (monumental im Sinne von “denkmalartig”) im Dr.-Sahulka-Park als ersten Erinnerungsort für die Gefallenen der Schlacht bei Wagram von 1809. Er spendete zudem 1.000 Kronen für die Finanzierung einer jährlichen Messe am 6. Juli, die bis 1937 abgehalten wurde. Seit 1955 findet diese Messe erneut jedes Jahr statt.
Am 5. Juli 2024 wurde bei dieser Kapelle eine ökumenische Friedensandacht abgehalten. Die Andacht wurde musikalisch vom Hornensemble Marchfeld unter der Leitung von Christoph Riha begleitet. Anwesend waren auch uniformierte Teilnehmer der Wagramer Historientage, die der Zeremonie in aller Stille beiwohnten und nach einer gewissen Zeit den Ort wieder verließen.
Friedrich Quirgst, Präsident der Museumsgesellschaft Deutsch-Wagram, eröffnete die Veranstaltung mit einer Rede. Er sprach von der Ursehnsucht des Menschen nach einer Welt der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens, betonte die Bedeutung des Friedens und des Völkerverbindenden in der heutigen Zeit, die auch den Kern der Wagramer Historientage ausmachen. Zudem dankte er den zahlreichen Besuchern, die an der Friedensandacht teilnahmen.
Die ökumenische Friedensandacht wurde in würdiger Weise vom katholischen Diakon Walter Friedreich und dem Lektor der evangelischen Kirche Herrn Roland Weng mit den vielen Anwesenden begangen. Lektor Roland Weng sprach in seiner Predigt angesichts des russischen Angriffskrieges und vieler anderer kriegerischen Konflikte, über die vielschichtigen Herausforderungen auf dem Weg zum Frieden gerade in der heutigen Zeit und auch das Friedensgebet des Franz von Assisi war Teil der würdigen Feier. In den Fürbitten wurde auch für die Opfer von Kriegen gebetet.
Die Museumsgesellschaft Deutsch-Wagram
Autor: Christian Matula, in Zusammenarbeit mit Friedrich Quirgst
Ökumenische Friedensandacht bei der Monumentalkapelle im Dr.-Sahulka-Park, Foto: © Christian Matula
Weitere Fotos: © Christian Matula